Bargteheide,

THW Stormarn unterstützt Aufräumarbeiten nach Massenkarambolage

Am Nachmittag des 14. Januar kam es wetterbedingt auf der A1 zu einem Massenunfall mit über 35 Fahrzeugen. Das Technische Hilfswerk des Kreis Stormarn unterstützte die Aufräumarbeiten nach Einbruch der Dunkelheit und leuchtete die 300 Meter lange Einsatzstelle aus.

Foto: Sönke Thomsen/THW Ahrensburg

Gegen 13.25 Uhr zog ein kurzer, aber heftiger Hagel- und Schneeschauer über Teile des Kreises Stormarn hinweg. Auf der A1 zwischen Bargteheide und Bad Oldesloe bildete sich dadurch Glätte auf der Fahrbahn, Augenzeugen berichteten zudem von einer Sichtweite nahezu Null. Durch den spontanen Wetterwechsel wurde eine Massenkarambolage ausgelöst, in die am Ende auf einer Strecke von etwa 300 Metern 34 PKW, ein Klein-LKW sowie drei Sattelzüge verwickelt waren.

Zum Zeitpunkt des Massenunfalls waren Beamte der Autobahnpolizei Bad Oldesloe gerade mit einer Unfallaufnahme auf der Gegenfahrspur beschäftigt. Sofort nahmen die Beamten Kontakt zur Leitstelle auf und alarmierten die Rettungskräfte. Zudem wurden bei den Unfällen Fahrzeugteile auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Um weitere Gefährdungen auszuschließen wurde die Autobahn in beiden Richtungen zwischen den Anschlussstellen Bargteheide und Bad Oldesloe gesperrt. Die zuerst eintreffende Feuerwehr Bad Oldesloe alarmierte aufgrund der Schadenslage weitere ehrenamtliche Rettungskräfte hinzu. Zum Einsatz kamen neben diversen Feuerwehr- und Rettungskräften auch drei Rettungshubschrauber. Parallel dazu wurden von den eingesetzten Feuerwehrkräften fünf eingeklemmte Personen mit schwerem Rettungsgerät befreit und der Brandschutz sichergestellt.

Zwölf Personen wurden bei dem Massenunfall leicht, sechs Personen schwer verletzt. Eine Person verstarb noch an der Unfallstelle. Knapp 35 Augenzeugen, zum Teil mit leichten Schockzuständen, wurden zunächst an der Unfallstelle in einem beheizten Zelt der SEG Stormarn betreut und später in einer eingerichteten Notunterkunft in Bargteheide versorgt.

Technisches Hilfswerk sorgt für Ausleuchtung der Einsatzstelle

Für die anschließende Unfallaufnahme und die Fahrzeugbergung blieb die Autobahn in Richtung Norden bis in die Nacht hinein gesperrt. Pünktlich vor Einbruch der Dunkelheit wurde durch die Technische Einsatzleitung (TEL) das THW Stormarn nachalarmiert. Aufgabe der Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden Ahrensburg und Bad Oldesloe war es mit ihren Beleuchtungsaggregaten und weiteren Scheinwerfern die sich über 300 Meter hinziehende Unfallstelle auszuleuchten. Insgesamt war das THW mit 21 ehrenamtlichen Helfern im Einsatz. Bis etwa 23 Uhr dauerten die Unfallaufnahme durch DEKRA-Gutachter und die anschließenden Bergungsmaßnahmen der verunfallten Fahrzeuge an. Im Anschluss an die Bergungsarbeiten reinigte die Autobahnmeisterei Bad Oldesloe die Fahrbahn und beseitigte auf dem immer noch gesperrten Autobahnstück die Glätte, ehe die Fahrbahn um 23.35 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben wurde.

Ähnliches Szenario im Oktober 2014 Bestandteil einer Großübung

Die Massenkarambolage auf der A1 weckt Erinnerungen an eine großangelegte Übung der Feuerwehr Bargteheide im Oktober 2014. Damals wurde auf einem nachgebauten Autobahnstück ein ähnlicher Massenunfall mit 20 Fahrzeugen und 44 Verletzten Personen inszeniert. Ausgelöst wurde der Unfall anders als bei dem jetzigen Realeinsatz durch einen Sandsturm auf der Autobahn. Neben der fachgerechten Rettung der Unfallopfer wurden hier auch Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen insgesamt 200 Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk und anderen Einheiten trainiert. Übungen sind ein wichtiger Bestandteil in der Ausbildung der meist ehrenamtlichen Helfer, um im Notfall auch organisationsübergreifend schnell und korrekt handeln zu können und sorgten auch bei dem jetzigen Glätteunfall auf der Autobahn wieder für eine reibungslose Zusammenarbeit.

Im Einsatz waren

  • Technisches Hilfswerk Ahrensburg
  • Technisches Hilfswerk Bad Oldesloe
  • Einsatznachsorgeteam des THW (ENT THW Nord)
  • FF Bad Oldesloe
  • FF Hammoor
  • FF Bargteheide
  • FF Großhansdorf
  • FF Reinbek als LNA-Zubringer (Leitender Notarzt)
  • Kreisbrandmeister
  • Berufsfeuerwehr Hamburg
  • Technische Einsatzleitung
  • Regelrettungsdienst mit 3 Notarzteinsatzfahrzeugen, 3 Rettungshubschraubern und 8 Rettungswagen
  • ORGL (Organisatorischer Leiter Rettungsdienst)
  • SEG Stormarn (Schnelleinsatzgruppe)
  • SEG Lauenburg (Schnelleinsatzgruppe)
  • Kriseninterventionsteam des ASB
  • DEKRA-Sachverständige
  • Autobahnmeisterei Bad Oldesloe
  • Bestattungsunternehmen
  • Autobahnpolizei


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