Am Mittwoch, den 16. Mai, wenige Minuten nach Zwölf Uhr fiel in weiten Teilen der Hansestadt Lübeck sowie den angrenzenden Landkreisen Ostholstein und Stormarn für mehrere Stunden der Strom aus. Feuerwehren und THW wurden in Einsatzbereitschaft versetzt, ein THW-Fachberater wurde umgehend in den Führungsstab der Feuerwehr Lübeck entsandt.
Die THW-Einheiten sind mit mobilen Stromerzeugern ausgestattet. Diese Stromerzeuger wurden in den Schleswig-Holsteiner Ortsverbänden in Bereitschaft versetzt. Unter anderem auch im Ortsverband Ahrensburg. Zudem wurden zwei leistungsstarke mobile Netzersatzanlagen aus den THW-Ortsverbänden Lauenburg und Hamburg-Bergedorf nach Lübeck entsandt, um bei Bedarf öffentliche Einrichtungen mit Strom zu versorgen.
Einrichtung von Führungsstäben
Aus den THW-Ortsverbänden Mölln, Bad Oldesloe und Eutin wurden ebenfalls THW-Spezialisten als Fachberater und Verbindungspersonen in die Feuerwehr-Führungsstäbe der Kreise Herzogtum-Lauenburg, Stormarn und Ostholstein entsandt. In der ebenfalls vom Stromausfall betroffenen THW-Regionalstelle Lübeck und dem Ortsverband Lübeck wurden Leitungs- und Koordinierungsstäbe (LuK) eingerichtet, um bei Bedarf weitere THW-Einheiten nachzufordern und zu koordinieren. Weiterhin hat auch die Landesverbands-Dienststelle in Kiel ihren LuK hochgefahren, um weitere Einheiten entsenden zu können und eine Rückfallebene für die Regionalstelle darzustellen, da diese auch vom Stromausfall betroffen war. Die Kommunikation zwischen den LuK Stäben in Kiel, der Regionalstelle in Lübeck und den LuK der Ortsverbände bzw. den Einheiten sowie die Einsatzkoordination konnte weitestgehend über Digitalfunk sichergestellt werden. Es bestand ein enger Kontakt zur autorisierten Stelle des Landes für den Digitalfunk um ggf. bei Störungen schnell unterstützen zu können.
Erst nach vier Stunden kam der Strom nach und nach wieder
Am späten Nachmittag lief dann das Lübecker Stromnetz wieder. Um solchen Einsatzlagen unterstützen zu können hat das THW bundesweit ihre Fachgruppen Elektroversorgung mit Netzersatzanlagen mit Leistungen bis 200 kVA. Und auch in den Bergungsgruppen jeden Ortsverbandes befinden sich weitere Notstromaggregate. Zusammen mit dem Lichtmastanhänger der Fachgruppe Beleuchtung bietet so alleine der Ortsverband Ahrensburg eine Kapazität von über 80 kVA Notstrom.
Im Rahmen von aktuell laufenden Umstrukturierungen wird dieser Bereich der Notversorgung mit Strom noch flächendeckender ausgebaut. Dies erfolgt mit zusätzlichen Netzersatzanlagen, um zukünftig bei kritischen Infrastrukturproblemen noch einsatzfähiger zu sein.